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Ortsteil Dermbach

Natur, Geschichte und Gemeinschaft

Der idyllisch gelegene Stadtteil Dermbach gehört seit 1955 zur Stadt Herdorf und zählt heute rund 920 Einwohner. Eingebettet in die sanfte Hügellandschaft des geographischen Siegerlands und nahe der Grenze zu Struthütten, liegt Dermbach auf einer Höhe zwischen 280 und 340 Metern. Durch den Ort fließt der gleichnamige Bach, der bei Herdorf in die Heller mündet. Umgeben ist das Dorf von bewaldeten Höhen wie dem Windhahn (517 m), dem Kohlenberg und dem Schiffenberg – eine landschaftlich reizvolle Lage, die Dermbach zu einem staatlich anerkannten Erholungsort gemacht hat.

Archäologische Funde zeigen: Schon in der La-Tène-Zeit, also lange vor unserer Zeitrechnung, war die Gegend um Dermbach besiedelt – vermutlich wegen der frühen Nutzung von Eisenverhüttung. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1350, als ein „Johann von Doerenbach“ genannt wird – vermutlich ein früher Namensgeber des heutigen Ortes.

Über die Jahrhunderte entwickelte sich Dermbach behutsam weiter. Die Eisengewinnung und der Bergbau prägten das Dorf über lange Zeit, ebenso wie die Landwirtschaft und die Haubergswirtschaft. Der Dreißigjährige Krieg setzte dem Ort schwer zu: Alle Wohnhäuser wurden zerstört. Doch Dermbach erholte sich – und wuchs wieder.

Ab dem 19. Jahrhundert wurde Dermbach durch verschiedene Entwicklungen nachhaltig verändert. Es entstanden neue Schulgebäude, die Kirche wurde ab 1901 erbaut und 1902 eingeweiht. Elektrizität, Wasserleitungen, eine Turnhalle und später Telefonanschlüsse hielten Einzug ins Dorfleben. 1934 wurde die Freiwillige Feuerwehr Dermbach gegründet – heute eine aktive Gemeinschaft mit 65 Mitgliedern.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Dermbach zur amtsfreien Gemeinde Herdorf und wurde 1981 offiziell Stadtteil. Zwar schlossen in den 1980er Jahren die letzten Lebensmittelläden im Ort, doch bis heute lebt Dermbach von einem aktiven Miteinander, starker Nachbarschaft und dem Stolz auf die eigene Geschichte.

Zahlreiche Gruben lagen einst rund um Dermbach. Die größte war die Grube Concordia, die zwischen 1858 und 1953 in Betrieb war und über 1,8 Millionen Tonnen Eisenerz förderte – aus Tiefen bis zu 882 Metern! Die Verwaltungsgebäude der Grube wurden später von der Diözese Trier übernommen und dienen heute als Jugendbegegnungsstätte des Katholischen Zentrums der polnischen Seelsorge in Deutschland.

Auch die kleinere Grube Hüttenwäldchen, bereits 1833 gemutet, zeugt von der langen montanen Geschichte des Ortes. Noch heute erinnern alte Pingen – eingefallene Stellen früherer Schächte – an diese Zeit.

Dermbach ist ein Ort, der stolz auf seine Geschichte blickt, seine Natur liebt und seine Gemeinschaft lebt. Ein Stadtteil, in dem sich Geschichte und Zukunft, Ruhe und Bewegung auf besondere Weise verbinden. Wer hierher kommt, merkt schnell: Dermbach ist mehr als ein Ort – es ist ein Stück Heimat.

 

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